Im Dezember 2008 haben sich zehn Unternehmen, Institutionen und öffentliche Einrichtungen zum Klimapakt Flensburg e. V. zusammengeschlossen, um den Klimaschutz in Flensburg voranzutreiben. Erklärtes Ziel ist die Klimaneutralität der Stadt Flensburg bis zum Jahr 2050.
Die Gründungsmitglieder, zu denen auch der SBV zählt, haben inzwischen weitere Unterstützer bekommen. Sie machen sich mit Aktionen und Veranstaltungen, auf Messen und über allgemeine Öffentlichkeitsarbeit gemeinsam stark für den Klimaschutz.
Mit öffentlichkeitswirksamen Aktionen verschaffte sich der Klimapakt Gehör – mit Schülerkampagnen für den Klimaschutz ebenso wie mit einem von Flensburger Studenten entwickelten Konzept für Solaranlagen mit Beteiligung Flensburger Bürgerinnen und Bürger.
Weitere erfolgreiche Aktionen:
• „Frische Brötchen – Frische Luft!“: Unter diesem Motto kooperiert der Klimapakt mit Bäckereien der Stadt. Wer seine Brötchen mit dem Fahrrad – statt mit dem Auto – holt, bekommt ein Brötchen gratis dazu.
• „Wir radeln – immer noch – zur Arbeit“: Wettbewerb für Unternehmen, bei dem möglichst viele Teilnehmer dazu animiert werden sollen, mit dem Rad zur Arbeit zu fahren. Der SBV nimmt regelmäßig mit Mitarbeitenden-Teams teil.
• „Klasse Klima in Flensburger Schulen und Kitas": Würdigung der zahleichen Aktionen in Schulen und Kitas wie die Teilnahme am Stadwerke-Lauf, die Einführung eines Mülltrennungssystems oder die Teilnahme an der Aktion "Wir kommen ohne Auto zur Schule".
• Flensburger E-Mobilitätsmarkt: zwei Tage Aktivitäts- und Informationsangebote rund um die E-Mobilität. Der Flensburger E-Mobilitätsmarkt fand 2014 erstmals im Förde Park statt.
• Der Klimapakt Flensburg unterstützt, zusammen mit zahlreichen regionalen Akteuren, die Einführung eines Systems für Mehrwegbecher in Flensburg und Umgebung.
• Im Rahmen einer Klimapakt-Kampagne werden "Flensburgs Klimaschützer" ausgezeichnet. Im Juli 2019 hat Jürgen Möller, SBV-Vorstandsvorsitzender und Klimapakt-Vorsitzender, die "MOMO-Naturbutik" für ihr "Unverpackt"-Angebot ausgezeichnet.
• Mit der Aktion "Die Fjordbeweger" erhalten Flensburger und Flensburgerinnen die Möglichkeit, Lasten umweltfreundlich zu transportieren. An drei Stationen können sie dazu Lastenräder ausleihen und bis zu 125 Kilogramm schwere Güter durch die Stadt bewegen. Das Angebot ist kostenfrei, über eine Spende würden sich die Initiatoren aber freuen.
Der SBV ist nicht nur Gründungsmitglied des Klimapaktes Flensburg e. V. und unterstützt die Aktionen des Paktes. Als Baugenossenschaft setzen wir natürlich auch bei Neubauten, Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen in unserem Bestand auf energieeffiziente Technik und Baustoffe. Ein Beispiel hierfür sind die Wärmedämmverbundsysteme.
Aber auch an vielen anderen Stellen im eigenen Unternehmen denken wir klima- und umweltfreundlich. Ganz nach dem Motto: Jede gute Idee zählt!
Seit 2011 gehört nicht nur ein E-Auto zur Dienstflotte des SBV – wir haben auch gleich eine E-Tankstelle vor der Zentrale am Willi-Sander-Platz gebaut. Die Mitarbeiter, die lieber auf zwei als auf vier Rädern unterwegs sind, bekommen in der Flensburger „Hügellandschaft“ auf dem E-Bike zusätzlich motivierende Energie. Mittlerweile stehen vier E-Autos sowie drei E-Bikes zur Verfügung.
Seit 2009 bezieht der SBV von den Flensburger Stadtwerken CO2-neutralen Ökostrom aus norwegischer, zertifizierter Wasserkraft. Mit dem Ökostrom versorgt der SBV nicht nur sein Zentralgebäude, sondern auch Fahrstühle sowie Treppenhaus-, Keller- und Außenbeleuchtung in den Mietsgebäuden.
2013 gehörte der SBV zu den landesweit ersten Unternehmen, die ihre EDV umweltfreundlich umgestellt haben. Zusammen mit dem Dienstleister cbf-it wurden die Arbeitsplätze aller Mitarbeiter so eingerichtet, dass der Energieverbrauch um bis zu 50 Prozent gesenkt werden konnte.
Energie sparen und dadurch die Umwelt schonen – das kann jeder. Nur weiß nicht jeder, wie. Deswegen informieren wir unsere Mitglieder darüber, wie und wo sie Strom einsparen können.
Seit September 2014 sorgen im SBV-Verwaltungsgebäude ausschließlich energiesparende und lang haltbare LED-Lampen in den Fluren und an den Arbeitsplätzen dafür, dass alles nicht nur im richtigen, sondern auch im umweltschonenden Licht gesehen wird.
Solarthermie- und Photovoltaik-Anlagen bieten Möglichkeiten, sich die Energie der Sonne zu Nutzen zu machen. Der SBV setzt diese umweltschonenden und nachhaltigen Möglichkeiten bereits ein. So ist unter anderem eine Photovoltaik-Anlage für das Verwaltungsgebäude sowie im Timm-Kröger-Weg installiert. Eine Solarthermie-Anlage für das vividomo, unsere studentische Wohnanlage, komplettiert das Ganze.
2011 hat der SBV Umweltschutz „essbar“ gemacht. Auf einer über 3.000 Quadratmeter großen Wiese in Alt-Fruerlundholz haben wir 40 alte Obstgehölze gepflanzt, eine Schutz- und Informationshütte gebaut und zwei „Insektenhotels“ eröffnet. Seit 2013 gibt es neben den „Hotelgästen“ zudem feste Bewohner – in einem Bienenstock mit rund 40.000 Bienen, die bei der Bestäubung der Apfelblüten ganze Arbeit leisten.
Einmal im Jahr laden wir Kinder zu Aktionstagen auf diese Wiese ein. Dann können sie nicht nur entdecken, wie lecker selbst gemachter Apfelsaft ist, sondern erfahren auch, was ein funktionierendes Ökosystem für unsere Umwelt leistet.
Darüber hinaus hat der SBV im Herbst 2021 bereits zum achten Mal 15.000 Euro in seine jährliche Baumpflanzaktion investiert – diesmal mit einer Pflanzung an der Norderstraße. Derzeitiger Partner ist das TBZ Flensburg. Mittlerweile sorgen die Pflanzungen des SBV rund um Flensburg und im Stadtgebiet dafür, dass zusätzlich mehr als 150 Tonnen CO2 jährlich gebunden werden.
Dass sich unsere Maßnahmen – von Wärmedämmung der Häuser über Tipps zum Energiesparen bis zum Umweltschutz durch Baumpflanzungen – auszahlen, sehen wir nicht nur an eigenen Verbrauchszahlen oder Rückmeldungen unserer Mitglieder. Unsere Bemühungen wurden auch bereits von Dritten für „preisverdächtig“ befunden: 2012 hat der SBV den Umweltpreis der Wirtschaft bekommen. Diesen Preis vergibt die Studien- und Fördergesellschaft der Schleswig-Holsteinischen Wirtschaft e. V. seit 1984 jährlich an Unternehmen, die sich in betrieblichen Abläufen für Ressourcenschonung und Umweltschutz einsetzen.