Lasse Karjel aus der SBV-Vertreterversammlung ist Bauingenieur und in seiner Freizeit als Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr aktiv. Ein weiteres Hobby ist das Laufen. Er schätzt daher nicht nur den Marathon in der Stadt – obwohl es ein Rundkurs ist–, sondern auch die Strecken in der schönen Natur rundherum. Besonders toll findet der gebürtige Kieler die Boulderhalle und die zahlreichen Wassersportangebote in Flensburg und Umgebung. Überhaupt: Das Wasser hat es Lasse Karjel ganz besonders angetan. „Ich schätze die Nähe zum Wasser und mag daher alle Orte in der Stadt, von denen aus die Förde zu sehen ist.“
Warum engagieren Sie sich in der Vertreterversammlung?
Ich finde die Genossenschaft selbst richtig gut und denke auch, dass die Existenz der großen Genossenschaften in Flensburg eine großartige Chance für die Stadt und ihre Bewohner ist. Genossenschaft basiert darauf, dass die Mitglieder sich für einen gemeinsamen Zweck zusammenschließen. Mit meinem Wirken als Vertreter möchte ich einen Teil dazu beitragen, dass es dem SBV gut geht.
Was macht den SBV aus?
Mir liegt die Präsenz des SBV als großer, gemeinschaftlicher Anbieter von Wohnraum in Flensburg besonders am Herzen. In dieser Rolle nimmt der SBV meines Erachtens schon lange eine Vorbildrolle in Flensburg ein. Dass nicht der wirtschaftliche Profit, sondern die Förderung seiner Mitglieder das Handeln des SBV bestimmt, gefällt mir besonders gut. Aus meiner Sicht ist das eine Art gesellschaftliches Engagement.
Ist der SBV für junge Menschen attraktiv?
Ich kann hier nur für mich sprechen. Ich schätze am SBV die Gesellschaftsform und empfinde einen sehr wertschätzenden und persönlichen Umgang bei den Vertreterversammlungen. Für mich ist der SBV eine tolle Gemeinschaft.
Macht der SBV genug für junge Menschen?
Kunden und Eigentümer des SBV sind die Mitglieder. Diese sind nach meinem Gefühl deutlich älter als ich und bilden nach meinem Empfinden auch die Hauptzielgruppe des SBV. Ich sehe, dass der SBV auch Aktionen für sehr junge Menschen macht, was ich auch gut finde. Für Menschen mittleren Alters, wie mich, existieren nach meinem Gefühl weniger Angebote, das ist aus meiner Sicht aber auch nicht zwingend erforderlich.
Was könnte noch besser werden?
Angesichts der sich wandelnden Altersstruktur meine ich, dass der SBV Projekte realisieren könnte, den Wohnraum je nach Bedarf flexibel zu ändern. So könnte das nicht mehr benötigte Kinderzimmer der Nachbarwohnung zugeschlagen werden, wenn das eigene Kind aus dem Haus ist. Ich habe durchaus das Gefühl, dass beim SBV viele große Wohnungen durch Menschen bewohnt werden, die den Bedarf an Wohnraum nicht mehr haben.
Sollte der SBV noch moderner werden?
Ich finde, dass der SBV modern ist. Ursächlich hierfür ist der stetige Wandel, der vom Vorstand sehr gut gelenkt wird. Mit dem Mitgliederportal existiert bereits ein tolles digitales Angebot. Ich beobachte aber auch, dass digitale Angebote gerade für ältere Nutzer oft eine große Barriere darstellen. Als Eigentum der Mitglieder sollte der SBV diesen bestmöglich dienen. Nach meinen Beobachtungen gelingt dem SBV dieser Spagat sehr gut.
Wie wichtig ist der persönliche Kontakt von SBV-Mitarbeitenden zu SBV-Mitgliedern?
Mir persönlich ist der direkte Kontakt zum SBV nicht besonders wichtig. Ich habe aber das Gefühl, immer beim SBV persönlich vorstellig werden zu können. Nach meinen Beobachtungen gelingt dem SBV der Spagat zwischen digitalem Service einerseits und persönlichem Kontakt andererseits sehr gut.
Ist eine Genossenschaft als Unternehmensform noch zeitgemäß?
Ja, ich beobachte, dass auch bei größten Unternehmen ein Umdenken von der Gewinnmaximierung hin zu gesellschaftlichem Nutzen vollzogen wird. Als Genossenschaft muss der SBV diese Transformation nicht vollziehen.
Haben Sie Berührungspunkte mit anderen Genossenschaften?
Ja, meine Bank und mein Stromanbieter sind beispielsweise ebenfalls Genossenschaften, bei denen ich auch Mitglied bin.
Was bringt es einem, Mitglied einer Genossenschaft zu sein?
Ich bin der Meinung, dass der Vorteil einer Genossenschaft in erster Linie in der Gesellschaftsform und dem damit verbundenen Prinzip ‚von den Mitgliedern für die Mitglieder’ liegt.